4.Mose 24,17

März 28

Heutige Bibellese:

4.Mose 24,1-25,18 / Lukas 8,4-21 / Psalm 71,1-16 / Sprüche 12,1


Wo ist der König der Juden, der geboren worden ist? Denn wir haben seinen Stern im Morgenland gesehen und sind gekommen, ihm zu huldigen. (Mt 2,2)

Es gibt verschiedene Überlegungen darüber, wie die Weisen aus dem Morgenland aus der astronomischen Erscheinung, die sie sahen, geschlossen haben können, dass dieser Stern auf den soeben geborenen König der Juden hinwies. Manche erklären dies mit der Konjunktion von Jupiter und Saturn, die im Jahr 7 v.Chr. (die Geburt Jesu fiel definitiv nicht exakt mit dem Beginn unserer Zeitrechnung zusammen) im Sternbild Fische stattfand. Der Saturn galt im Osten als der Stern Palästinas, Jupiter als Stern des Weltherrschers und das Sternbild der Fische als Zeichen der Endzeit. Demnach ließ sich die Konjunktion so deuten: In Palästina wird in diesem Jahr der Herrscher der Endzeit erscheinen. So verlockend diese Erklärung auch erscheint, so ist sie doch nicht unproblematisch. Die Weisen sprechen nur von einem Stern, nicht mehreren. In Mt 2,9 wird berichtet, dass der Stern, den sie bereits im Morgenland gesehen hatten, vor ihnen herging und sie direkt zum Kind führte. Die Konjunktion von zwei Sternen ist ein kurzzeitiges Ereignis, das nicht so lange andauert wie die Reise der Weisen. Auch ist fraglich, wie diese Sternkonstellation die Weisen so exakt zu Jesus geführt haben kann. Andere denken, dass im Sternbild Jungfrau eine Supernova stattgefunden habe. Interessanterweise hatte Zarathustra vorausgesagt, dass ein neuer Stern die Geburt eines wunderbaren Knaben anzeige, den die Magier anbeten sollten.

Am wahrscheinlichsten ist aber, dass dieser Stern kein natürliches astronomisches Ereignis sondern ein Zeichen Gottes war (auch das Wiederkommen Jesu wird von Zeichen an den Sternen begleitet sein, Lk 21,25-27). Der ungewöhnliche und unbekannte Stern wird das Interesse der Weisen geweckt und sie an die Prophetie Bileams, der ja im Osten ein bekannter Prophet war, erinnert haben. Zudem war durch die Prophetie Daniels, der ebenfalls im Osten wirkte, der ungefähre Zeitpunkt der Geburt Jesu voraussagbar.


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