Johannes 12,44-50

Mai 22

Heutige Bibellese:

1.Samuel 8,1-9,27 / Johannes 12,20-50 / Psalm 118,19-29 / Sprüche 15,19-20


Kein Mensch kann Gott sehen und am Leben bleiben (2.Mo 33,20). Aber Jesus Christus ist Gott in menschlicher Hülle. Und so „verpackt“ können wir ihn sehen. Die Menschwerdung Jesu war nötig, um uns retten zu können (V.47). Gleichzeitig haben Menschen dadurch die Möglichkeit bekommen, Gott zu sehen (wir leben dafür zu spät, doch das Wichtigste hat Gott für uns in der Bibel aufschreiben lassen)! Jesus und der Vater sind eins (10,30), deshalb sieht jeder, der Jesus sieht, auch den Vater. Und wer an Jesus glaubt, glaubt auch an den Vater (V.44-45)! Jesu Worte sind die seines Vaters (V.49). Wer Jesus glaubt, erhält das von ihm verkündigte ewige Leben (V.50; 3,16), wer ihn verwirft, wird gerichtet (V.48). Das Gericht findet „am letzten Tag“ statt, kurz vor Erschaffung des neuen Himmels und der neuen Erde (Off 20,12). Dabei wird berücksichtigt werden, wie viel ein Mensch von Gott wusste bzw. wissen konnte. Manchen steht nur das Zeugnis ihres Gewissens und das Zeugnis der Natur zur Verfügung, um Gott zu erkennen (Röm 1,20; 2,15), andere standen unter dem von Mose überlieferten Gesetz und werden danach gerichtet (5,45-47; 5.Mo 31,26-27). Doch wer Jesu Worte gehört hat, wird durch dessen Worte verurteilt (V.48). Jesu erstes Kommen hatte dagegen nicht das Ziel zu richten, sondern zu erretten (V.47).

Das Gericht findet erst am letzten Tag statt, doch wie es für den einzelnen Menschen ausgeht, entscheidet sich hier – an der Annahme oder Ablehnung der Worte Jesu!


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