Galater 2,1.7-9

Juni 30

Heutige Bibellese:

1.Könige 9,1-10,29 / Galater 2,1-10 / Psalm 148,1-14 / Sprüche 18,6-7


Die Juden waren über den Dienst des Paulus unter den Nationen nicht sehr erfreut. SIE waren Gottes auserwähltes Volk und es war schwierig für sie zu begreifen, dass Gott das Heil allen Menschen anbot, ohne dass diese sich beschneiden ließen und dadurch zu Juden würden (Apg 15,1-2). Deshalb reiste Paulus (zusammen mit Barnabas und Titus, V.1) zu einem klärenden Gespräch nach Jerusalem. Dort konnten die Meinungsverschiedenheiten ausgeräumt werden. Man erkannte jeweils den Dienst der anderen an (V.7), verdeutlichte die Gemeinschaft des Dienstes (trotz unterschiedlicher Einsatzgebiete) durch den „Handschlag der Gemeinschaft“ (V.9) und konnte so eine Spaltung in der frühen Christenheit verhindern.

Welche Haltung nehmen wir gegenüber Dienern Gottes ein? Freuen wir uns, wenn der Herr Großes durch sie wirken kann (wie die Gemeinden in Phönizien und Samaria, durch die Paulus auf dem Weg nach Jerusalem kam; Apg 15,3), oder sind wir eifersüchtig und legen ihnen eher Steine in den Weg (wie die Jerusalemer Gemeinde vor der Aussprache)?

Die Briefe des NT geben ein schönes Zeugnis dafür, wie dankbar Paulus für alles Gute in anderen Gemeinden bzw. bei anderen Personen ist und Gott um weiteres Wachstum bittet (Phil 1,3-5; 1.Thess 1,2-3; Phlm 4-7). Sollte das nicht auch für uns ein Anreiz sein, nicht eifersüchtig auf den Dienst und die Begabungen anderer zu blicken, sondern dem Herrn dafür zu danken (ihr Dienst kommt dem ganzen Leib Christi zugute, also auch uns!) und sich durch Fürbitte an dem Dienst zu beteiligen? Das gilt auch für andere Gemeinden. Vielleicht sind sie größer und „erfolgreicher“ als wir – aber anstatt eifersüchtig zu sein, sollten wir deren Dienst anerkennen (sofern es sich nicht um Irrlehre handelt) und danken!


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