2.Könige 14,18-19.21-27

Juli 19

Heutige Bibellese:

2.Könige 14,26-29 / Amos 1,1-3,15 / 1.Korinther 1,18-2,5 / Psalm 16,1-11 / Sprüche 19,17


Nach Amazja wurde dessen Sohn Asarja (bzw. Usija, wie er in den Büchern der Chronik genannt wird) König. Vers 21 sollte besser übersetzt werden „das Volk von Juda ... hatte ihn zum König gemacht an Stelle seines Vaters Amazja“. Nach dem verlustreichen Krieg Amazjas gegen Israel fiel der König beim Volk in Ungnade, es wurde eine Verschwörung gegen ihn angezettelt (V.19; 2.Chr 25,27) und Amazjas Sohn Asarja an dessen Stelle zum König gemacht (den Verschwörern gelang die Ermordung Amazjas erst 15 Jahre später; V.18). Das erklärt auch die Bemerkung in V.22, wonach Asarja Elat erst zurückeroberte, nachdem sein Vater gestorben war (wenn er selbst erst danach König geworden wäre, wäre dieser Hinweis überflüssig).

Nach dem Tode des Joasch (der wohl bald nach seinem Sieg gegen Juda starb), wurde Jerobeam II. König über Israel. Äußerlich (d.h. politisch und wirtschaftlich) gesehen, war er ein sehr erfolgreicher König. Unter ihm erlangt Israel seine größte Ausdehnung (fast wie unter Salomo) und großen Wohlstand. Er konnte Damaskus und sogar die Stadt Hamat (200 km nördlich von Damaskus) unter seine Kontrolle bringen. Diese Stadt war sehr wichtig, weil alle Feinde aus dem Norden und Osten über Hamat ins Land kamen. Dadurch erfüllten sich die Worte, die der Prophet Jona gesprochen hatte (der folglich nicht nur in Ninive, sondern auch in Israel tätig war). In einem weltlichen Geschichtswerk würde man dem erfolgreichen Jerobeam viel Aufmerksamkeit gewidmet und seine Siege und wirtschaftlichen Erfolge ausführlich beschrieben haben. Doch im Worte Gottes wird er nur äußerst knapp behandelt. Gott sieht nicht auf Äußerlichkeiten, sondern auf das Herz. Jerobeam tat, was böse war in den Augen des HERRN (V.24), und somit waren auch seine politischen und wirtschaftlichen Erfolge wertlos! Hüten wir uns davor, uns von Äußerlichkeiten blenden zu lassen. Der HERR schenkte die Erfolge und die Rettung von den Feinden nicht um Jerobeams willen, sondern weil ihn das „überaus bittere Elend Israels“ (V.26) bewegte und er sah, dass kein Helfer da war. Deshalb setzte er Jerobeam zum Retter (V.27; 13,5), weil er den Namen Israels unter dem Himmel nicht auslöschen wollte. Wenn wir die Geschichte des Versagens Israels lesen, dann könnten wir denken, dass sie die Vernichtung verdient hätten. Deshalb betont der HERR, dass das nicht seinen Gedanken entspricht.


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