Jeremia 8,10-13

Sept 05

Heutige Bibellese:

Jeremia 8,8-9,25 / Römer 5,1-21 / Psalm 51,1-21 / Sprüche 22,17-21


Die Verse 10-12 sind eine Wiederholung von 6,12-15. Die Wiederholung unterstreicht die Wahrheit und Wichtigkeit dieser Aussage. Alle Menschen, von klein bis groß, übertraten die Gebote Gottes, allen voran die Propheten und Priester, von denen man wegen ihrer beruflichen Nähe zu Gott eigentlich Besseres hätte erwarten sollen. Anstatt den Menschen zu helfen auf den Weg Gottes zurückzukehren, wiegten sie diese durch ihre Friedensbekundungen in falsche Sicherheit. Das Resultat wird in V.13 beschrieben: keine Frucht – sowohl bei Priestern und Propheten als auch beim ganzen Volk. Fehlende geistliche Frucht sollte für Israel zunächst dazu führen, dass der Herr ihnen den Erntesegen nehmen würde und sie durch andere Menschen verheert werden würden.

Fehlende Frucht ist immer noch eines der besten Erkennungszeichen falscher Propheten (Mt 7,15-20)! An fehlender (geistlicher) Frucht erkennt man auch, dass ein Mensch noch in Sünde lebt. Das kann verschiedene Ursachen haben: entweder, dass er Jesus Christus noch nicht als Heiland erkannt hat und deshalb noch keine Rebe an seinem Weinstock ist (Joh 15,5), oder dass die Verbindung zum Weinstock durch nicht bekannte Sünde oder Ungehorsam blockiert wird („nicht in Jesus bleiben“; Joh 15,4).

Der fruchtlose Feigenbaum (V.13) ist in besonderer Weise ein Bild für Israel. Jesus griff dieses Bild im Gleichnis vom unfruchtbaren Feigenbaum auf (Lk 13,7-9). Bei der Verfluchung des fruchtlosen Feigenbaums deutete Jesus durch eine symbolische Handlung das Schicksal an, das über Israel kommen würde, weil es den Messias verworfen hatte (Mt 21,18-20).

Ist ihre Verbindung zum Weinstock noch intakt? Bringen Sie Frucht?


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