1.Chronik 14

Okt 06

Heutige Bibellese:

1.Chronik 12,24-14,17 / Epheser 4,1-16 / Psalm 78,54-72 / Sprüche 24,28-29


Die Nachricht, dass David König über ganz Israel geworden war, sprach sich auch im Ausland herum. Hiram, der König von Tyrus, sandte seine Boten sowie kostbares Baumaterial und Handwerker zu David, die ihm ein Haus bauen sollten (V.1). Der Heidenkönig Hiram ist ein Bild dafür, dass im Tausendjährigen Reich alle Völker unserem Herrn, der dann ebenfalls von Zion aus regieren wird, dienen und ihm Geschenke bringen werden:

Die Könige von Tarsis und den Inseln sollen Geschenke bringen, es sollen Tribute entrichten die Könige von Scheba und Saba. Und alle Könige sollen vor ihm niederfallen, alle Nationen ihm dienen. (Ps 72,10-11)

Kaum hatten die Philister gehört, dass David zum König über ganz Israel gesalbt worden war, zogen sie gegen ihn in den Krieg. Es gab Zeiten, in denen David auf der Seite der Philister zu stehen schien (1.Sam 27). Doch jetzt war er eindeutig ein Feind und seine Standhaftigkeit sollte sogleich erprobt werden. In gleicher Weise wird auch der Feind (der Satan) aktiv, sobald jemand sich zum Herrn Jesus bekehrt hat, um die Echtheit der Bekehrung zu testen und zu versuchen, den ehemaligen „Verbündeten“ zurückzugewinnen.

David konnte die Philister besiegen – sogar zweimal. Denn nach der ersten Niederlage zogen die Philister erneut gegen David herauf. Erneut befragte David den HERRN, wie er vorgehen sollte. Obwohl die Situation genau der vorigen glich (gleicher Feind, Aufmarsch in der gleichen Gegend: der Ebene Refaim), verließ David sich nicht auf die „bewährte“ Strategie, sondern blieb von Gott abhängig und tat nichts, ohne ihn zuvor zu fragen. Und tatsächlich sollte der Sieg diesmal auf eine andere Art errungen werden als zuvor: durch einen Hinterhalt. Für Kriegsleute ist dies eine demütige Kampftaktik. Ein Frontalangriff ist wesentlich ehrenhafter, aber der Herr hatte es anders vorgesehen. David durfte erst ausziehen, sobald er das Daherschreiten Gottes in den Bakabäumen hörte (V.15). Haben wir die nötige Geduld, auf einen eindeutigen „Marschbefehl“ Gottes zu warten, oder deuten wir bereits zweifelhafte Zeichen, um Gottes Willen herauszubekommen? Wir sollten uns erst dann in Bewegung setzen, wenn wir ein deutliches Aufbruchsignal von Gott haben. Nur dann können wir mit einem Sieg rechnen (V.16)!

Weil David so in Übereinstimmung mit Gott handelte, war er erfolgreich und in der ganzen Welt gefürchtet.

Die Philister, die etwa 100 Jahre zuvor die Bundeslade eroberten, ließen nun ihre Götzen zurück (V.12). David ließ sie verbrennen – ein Hinweis darauf, dass auch der kommende König jeglichem Götzendienst ein Ende machen wird.


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