2.Chronik 18,16

Okt 20

Heutige Bibellese:

2.Chronik 17,1-18,34 / Hebräer 1,1-14 / Psalm 91,1-16 / Sprüche 25,25-27


Israel war unter dem gottlosen Ahab wie eine führerlose Herde, die sich mangels guter Führung zerstreute. Ahab hatte Israel zum Baalskult geführt, anstatt es zum HERRN zu führen, bei dem allein sie gute Nahrung und Erfrischung hätten finden können.

Das Bild von den Schafen, die keinen Hirten haben, wurde auch von Jesus zweimal benutzt. Weil die Hirten Israels, die religiösen Führer, sich mehr um sich selbst als um das geistliche Wohlergehen des Volkes kümmerten und dazu noch den Messias ablehnten, litt das Volk unter ihrer Führung (Mt 9,36). Jesus dagegen kam als der gute Hirte, um seine Schafe um sich zu sammeln, zu einer Herde zu machen und sein Leben für sie zu geben (Joh 10). Dennoch führte Jesu Kreuzigung bzw. Gefangennahme zu einer vorübergehenden Zerstreuung der Schafe (Sach 13,7; Mt 26,31.56; Joh 16,32). Doch Gott führte den großen Hirten aus den Toten herauf (Hebr 13,20).

Ahabs Tod brachte dem Volk keinen Nutzen. Sein Sohn Ahasja setzte den bösen Kurs seines Vaters fort (1.Kön 22,52-54). Unter Ahabs Sohn Joram, der Ahasjas Nachfolger wurde, besserten sich die Umstände etwas: er beseitigte einen Gedenkstein des Baal, doch hielt auch er am Götzendienst Jerobeams fest (2.Kön 3,2-3).

Der Tod Jesu brachte dagegen viel Gewinn. Er starb, damit seine Schafe fortan nicht mehr zerstreut würden; damit wir, die wir einst alle in die Irre gingen, Schafe seiner Herde werden konnten.

Denn ihr gingt in der Irre wie Schafe, aber ihr seid jetzt zurückgekehrt zu dem Hirten und Aufseher eurer Seelen. (1.Pt 2,25)


Nächster Tag Vorheriger Tag