Hesekiel 16,1-14

Nov 06

Heutige Bibellese:

Hesekiel 15,1-16,42 / Philemon 1-25 / Psalm 106,13-31 / Sprüche 27,2


Das, was der HERR für Jerusalem, dem alleingelassenen Kind, tat, ist eine Demonstration seiner bedingungslosen Liebe und Barmherzigkeit. Gleichzeitig ist es auch ein Bild dafür, was er für einen jeden von uns getan hat!

Auch wir haben, als Nachkommen Adams, keine gute Herkunft. Vielmehr gilt:

Siehe, in Schuld bin ich geboren, und in Sünde hat mich meine Mutter empfangen. (Ps 51,7)

Von Anfang an waren wir sündige Menschen und deshalb dem Tode nahe (Röm 6,23). Wir lagen hilflos auf dem Feld der Welt (vgl. V.5). Der vorübergehende HERR hatte Mitleid mit Jerusalem (V.6). Jesus Christus ist sogar vom Himmel auf die Erde gekommen, um die Verlorenen auf dem Feld zu suchen, zu finden und zu retten (Lk 19,10)! Er möchte, dass wir (ewig) leben – deshalb ist er für uns gestorben. Jeder, der auf die Stimme Jesu hört und an ihn glaubt, „wird sein“ (V.8) und erhält das ewige Leben (Joh 10,3). Dann wird beschrieben, wie der HERR Jerusalem mit Wasser wusch, vom Blut reinigte und mit Öl salbte (V.9). Das Wasser spricht von der Reinigung von der Sünde („Blut“; vgl. Jes 1,18). Das geschieht durch das Bekennen der Sünde vor Gott – sowohl bei der Bekehrung als auch im Leben als Christ (1.Kor 6,11; 1.Joh 1,9).

Der HERR kleidete Jerusalem neu ein und legte ihr Schmuck um.

Freuen, ja freuen will ich mich in dem HERRN! Jubeln soll meine Seele in meinem Gott! Denn er hat mich bekleidet mit Kleidern des Heils, den Mantel der Gerechtigkeit mir umgetan, wie der Bräutigam sich nach Priesterart mit dem Kopfschmuck und wie die Braut sich mit ihrem Geschmeide schmückt. (Jes 61,10)

Im Normalfall werden im Leben eines Menschen, der zum Glauben findet, positive Veränderungen nach außen sichtbar. Das ist die Kleidung und der Schmuck der Glaubenden (1.Tim 2,9-10). Den Abschluss davon bildet die Umgestaltung und die Verleihung der Kronen (Siegeskränze) in der Herrlichkeit. Jerusalem war in der Welt für ihre Schönheit bekannt. Ihre Vollkommenheit kam durch den Glanz, den der HERR auf diese Stadt gelegt hatte (V.14). Dieser Glanz war die Schechina, die Herrlichkeitswolke, die im salomonischen Tempel gegenwärtig gewesen war. Auch wir sind durch den Glauben an Jesus Christus vollkommen gemacht. ER hat uns durch sein Opfer vollkommen gemacht (Hebr 10,14)! Anders könnten wir nie in den Himmel und die Gegenwart Gottes kommen!


Nächster Tag Vorheriger Tag