Daniel 2,33.36-45

Nov 26

Heutige Bibellese:

Daniel 2,24-3,30 / 2.Timotheus 2,22-3,17 / Psalm 119,81-96 / Sprüche 28,13


Die vier verschiedenen Metalle des Standbildes, das Nebukadnezar in seinem Traum sah, bedeuten vier Weltreiche: das Babylonische, das Medo-Persische, das Griechisch-Makedonische und das Römische Reich. Vom goldenen Haupt bis zu den eisernen Schenkeln des vierten Reiches ist eine Verschlechterung in der Feinheit des Metalls festzustellen, dafür aber eine Zunahme an Härte bzw. Kraft (V.40). Der Niedergang innerhalb des vierten Reiches findet gerade in dieser Qualität statt: in der Kraft. Einerseits findet der Niedergang durch Teilung statt (zuerst in das östliche und westliche Reich, dargestellt durch die zwei Beine, später in zehn Reiche, dargestellt durch die zehn Zehen; V.33.41-42; 7,24). Andererseits wird das Reich durch die Beimischung von „Ton“ zum Eisen geschwächt, was den Niedergang beschleunigt.

Interessant ist die Feststellung: „sie werden sich durch Heiraten untereinander vermischen, aber sie werden nicht aneinander haften, so wie sich Eisen mit Ton nicht mischen lässt“ (V.43). Das ist ein biblischer Hinweis darauf, dass „Multi-Kulti“ nicht funktionieren kann. Verschiedene Metalle kann man miteinander mischen; daraus entstehen metallische Legierungen. Aber Ton und Eisen sind so unterschiedlich, dass sie nicht aneinander haften. Menschen aus ähnlichen Kulturkreisen können eine stabile „Verbindung“ eingehen. Aber wenn die Unterschiede zu groß sind, gibt es einfach keinen Zusammenhalt; früher oder später kommt der Zerbruch. Aus gleichem Grund warnt die Bibel auch Christen vor einer Ehe mit Nichtglaubenden (vgl. 2.Kor 6,14). Auch hier sind die Unterschiede zu groß, als dass eine stabile Verbindung möglich wäre und man muss sehr vorsichtig sein, wenn die Verbindung nicht zerbrechen soll.

Das letzte Reich wird bei der Wiederkunft Christi vernichtet werden. Jesus Christus ist das Fundament und der Eckstein der Gemeinde (Mt 16,18; 1.Kor 3,11; Eph 2,20).

Jesus spricht zu ihnen: Habt ihr nie in den Schriften gelesen [Jes 28,16]: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein geworden; von dem Herrn her ist er dies geworden, und er ist wunderbar in unseren Augen“? [...] Und wer auf diesen Stein fällt, wird zerschmettert werden; aber auf wen er fallen wird, den wird er zermalmen. (Mt 21,42.44)

Jesus ist auch der Stein, an dem alle zu Fall kommen werden, die nicht an ihn geglaubt haben! Israel wurde zerschmettert, als es auf diesen Stein fiel (Mt 21,44; Röm 9,32-33) und die heidnische Welt, die ihn verwirft, wird durch ihn zermalmt bzw. zerbrochen werden, wenn er „auf sie fällt“.

Wenn der Stein das Standbild völlig zermalmt hat, wird der Berg die Erde erfüllen. Christus wird sein Königreich aufrichten und als König der Könige über die ganze Erde herrschen (Off 19,16).


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