1.Mose 38

Jan 18

Heutige Bibellese:

1.Mose 37,1-38,30 / Matthäus 12,22-45 / Psalm 17,1-15 / Sprüche 3,31-32


Die Hochzeit mit der Kanaaniterin, der Tochter Schuas, brachte der Familie Judas viel Unheil ein. Bei Sichem hatte man eine Mischehe mit den Kanaanitern noch mit Gewalt verhindert (Kap. 34), doch allmählich gewöhnte man sich an „die Welt“ und scheute eine Vermischung nicht mehr. Es war daher notwendig, dass Gott sein Volk nach Ägypten brachte, um eine vollständige Angleichung an die Bewohner des Landes zu verhindern. Auch wir müssen uns vor weltlichen Einflüssen in der Gemeinde hüten. Die Gottesdienste werden nicht dadurch plötzlich attraktiv, dass sie zu Theateraufführungen oder Talkshows „verweltlicht“ werden. Das Schiff gehört ins Wasser, nicht das Wasser ins Schiff. Die Gemeinde soll in die Welt ausgehen, aber nicht die Welt (in Form weltlicher Methoden und Praktiken) in die Gemeinde geholt werden.

Dass Tamar dem Bruder ihres ersten Mannes zur Frau gegeben wurde, entspricht dem, was später durch das Gesetz der Schwagerehe geregelt wurde (5.Mo 25,5-6). Weil Juda ihr später seinen dritten Sohn vorenthielt, erlebte die Familie Jakobs erneut Betrug.

Die Tat Tamars war (obwohl menschlich nachvollziehbar) eine schändliche Sünde (3.Mo 20,12). Umso mehr dürfen wir die Gnade Gottes darin sehen, dass Tamar mit ihren beiden Söhnen im Stammbaum des Herrn Jesus auftritt (Mt 1,3).

Wo aber die Sünde überströmend geworden, ist die Gnade noch überschwänglicher geworden (Röm 5,20; Unrev. Elb.)

Doch obwohl die Gnade Gottes sich gerade dann überschwänglich zeigt, wenn die Sünde überströmend geworden ist, so ehren wir Gott dennoch am meisten, wenn wir uns selbst von den „kleinsten“ Sünden fernhalten.


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